Aktualisierter ZKBS-Bericht zur synthetischen Biologie

Dr. Joachim Kremerskothen

Die ZKBS hat ihren 3. Bericht zur synthetischen Biologie veröffentlicht.

Die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS) führt bereits seit Jahren ein Monitoring der Synthetischen Biologie durch, um aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen sachverständig und kritisch zu begleiten und hinsichtlich der biologischen Sicherheit zu bewerten. In den Jahren 2012 und 2018 hat die ZKBS dazu bereits Zwischenberichte veröffentlicht. Wurden im ersten Bericht vor allem entsprechende nationale Forschungsaktivitäten dargestellt und bewertet, so betrachtete der zweite Zwischenbericht die wissenschaftlichen Entwicklungen weltweit. Der nun veröffentlichte 3. ZKBS-Bericht vom Juli 2022 stellt die aktuellen Entwicklungen in den verschiedenen Forschungsbereichen anhand von ausgewählten Publikationen vor (siehe auch hier) und bewertet sie hinsichtlich einer potentiellen Gefährdung für die biologische Sicherheit. Ebenso wird im Bericht beurteilt, ob die relevanten Forschungsentwicklungen vom Geltungsbereich des Gentechnikgesetzes (GenTG) bzw. den Europäischen Gen-Richtlinien abgedeckt werden. Im Kapitel 2 des Berichtes wird auf die unterschiedlichen Forschungsentwicklungen wie z.B. die Herstellung von Minimalzellen oder die Xenobiologie eingegangen. Unter Punkt 2.6 „Methoden mit Einfluss auf die Synthetische Biologie“ werden konkrete Forschungsentwicklungen und moderne Methoden benannt. Dazu gehören u.a. in silico Verfahren, die für sich nicht dem GenTG unterliegen, aber begleitend für die Generierung von gentechnisch-veränderten Organismen (GVO) im Rahmen der synthetischen Biologie zum Einsatz kommen können. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von Synthetic Biology Open Language (SBOL), um ungeordnete Datensätze aus dem Bereich der synthetischen Biologie besser zugänglich zu machen.

Der 3. ZKBS-Bericht zur synthetischen Biologie kann hier abgerufen werden.

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