Einstufungsempfehlung der ZKBS zu Staphylococcus pettenkoferi

Steffen Ibrom

Bei dem durch die ZKBS bewerteten Organismus handelt es sich um das Bakterium Staphylococcus pettenkoferi, das 2002 erstmals beschrieben wurde.

Insbesondere bei immunsupprimierten Patienten mit Vorerkrankungen wie Krebs, Diabetes, AIDS oder Tuberkulose gilt S. pettenkoferi als Auslöser für Sepsis, Osteomyelitis oder Wundinfektionen, aber auch Personen ohne Vorerkrankungen können infiziert werden.

Für die Risikobewertung der ZKBS war darüber hinaus auch entscheidend, dass einige Stämme von Staphylococcus pettenkoferi über multiresistente Eigenschaften verfügen. So konnte bspw. bei einer erkrankten Katze in Indien ein Stamm nachgewiesen werden, der gegenüber 36 von 43 getesteten Antibiotika eine Resistenz aufwies. Lediglich gegenüber Gentamicin, Fluorchinolonen, Carbapenemen und Tetrazyklin konnte eine Empfindlichkeit gezeigt werden.

Die ZKBS stuft Staphylococcus pettenkoferi als Spender- und Empfängerorganismus für gentechnische Arbeiten daher in die Risikogruppe 2 ein und folgt somit der Einstufung gemäß der TRBA 466, die den Organismus ebenfalls in die Risikogruppe 2 einstuft.

Die vollständige Stellungnahme der ZKBS haben wir hier für Sie verlinkt.

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