Sicherheitswerkbank – viele kennen sie, aber nicht alle wissen richtig mit ihr umzugehen …
Dr. Annabel Höpfner
Wir halten noch einmal fest. Eine Sicherheitswerkbank ist gemäß Anlage 2 A. GenTSV (2019) bei Tätigkeiten einzusetzen, bei denen es zu einer Aerosolbildung kommen könnte.
Share
Bei einer Werkbank der Klasse II entsteht durch ihre Konstruktion eine Luftbarriere an der Arbeitsöffnung, die dazu führt, dass es neben dem Schutz der Mitarbeiter*\innen auch zu einem Produktschutz kommt. Der Luftstrom wird hier sowohl von außen durch die Arbeitsöffnung, aber auch aus dem Innenraum der Werkbank bereits durch Öffnungen im vorderen Bereich der Arbeitsfläche unter diese geleitet, an der Rückseite der Bank zu einem Filter geführt und anschließend gefiltert wieder in den Innenraum abgegeben. Diese Art von Werkbänken findet sich sehr häufig in den Gentechniklaboren. Aber was ist bei der Arbeit mit einer solchen Bank zu beachten? Eine Sicherheitswerkbank sollte überlegt im Labor aufgestellt werden, möglichst nicht in die Ecke, die gerade noch ein Plätzchen bietet. Damit der Luftstrom nicht unterbrochen oder abgelenkt wird, sollte die Werkbank möglichst weit von Fenstern und Türen entfernt stehen. Vor Inbetriebnahme erfolgt eine entsprechende Überprüfung durch eine fachkundige Person auf ordnungsgemäße Montage sowie entsprechende Funktionstüchtigkeit. Eine Überprüfung der Wirksamkeit ist dann in regelmäßigen Abständen durch den Betreiber nach Stand der Wissenschaft und Technik zu veranlassen. Das Datum der Prüfung sowie das Ergebnis der Wirksamkeitsprüfung sind zu dokumentieren, geregelt durch § 17 Abs. 6 GenTSV. Der Projektleiter sollte diese Protokolle in jedem Fall aufmerksam überprüfen, da sich hier durchaus auch Hinweise auf abfallende Leistungen finden können. Muss ein Filter ausgetauscht werden, so ist dieser vor der Entsorgung zu desinfizieren. Hier gibt es je nach Sicherheitswerkbank und Sicherheitsstufe verschiedene Möglichkeiten, die in Betracht kommen. Weiterführende Informationen finden Sie auch im Merkblatt B 011 der BG Chemie.