Wichtig: Desinfektionsmittel

Dr. Annabel Höpfner

Entscheidend ist das Verfallsdatum, nicht das Abfülldatum

Wer kennt es nicht: Das Desinfektionsmittel für Hände ist ein Dauerbrenner, und deswegen permanent leer. Aus diesem Grunde steht ein großer Nachfüllbehälter im Schrank, so dass man auf das permanente Nachbestellen von kleineren Gebinden getrost verzichten kann. Jedes Mal, wenn die Spender am Waschbecken aufgefüllt werden, muss das Datum überprüft und evtl. geändert werden: allerdings das Verfallsdatum! In vielen Laboren ist man aus Kostengründen und wegen der praktischen Seite dazu übergegangen, ein großes Gebinde im Schrank zu haben, aus dem der leere Behälter für das Händedesinfektionsmittel wieder aufgefüllt wird. Die fleißigen Mitarbeiter ändern nach dieser Tätigkeit immer ordentlich das Datum auf dem sichtbaren Spender. Nur bei genauerer Betrachtung ist es häufig das Abfülldatum, was hier aktualisiert wird. Das Abfüll- oder auch Herstellungsdatum auf den entsprechenden Flaschen zu dokumentieren, macht für Chemikalien im Labor ja auch durchaus Sinn. Das lernt man schon in der Ausbildung oder im Studium. Im Falle von Desinfektionsmitteln ist es allerdings viel wichtiger, das Verfallsdatum auf dem Spender kenntlich zu machen, denn ein abgelaufenes Präparat ist für die Desinfektion natürlich unerwünscht. Es wird also empfohlen, hier darauf zu achten, dass in jedem Fall das Verfallsdatum – und wer Lust hat – auch gerne das Abfülldatum auf den Behältern am Waschbecken kenntlich zu machen. Und an der Stelle: Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen, ob die Präparate zur Desinfektion, die im Laborschrank stehen und zum Einsatz kommen, auch die gleichen sind, wie die, die im jeweiligen Hygieneplan stehen. Wenn das übereinstimmt, werfen Sie doch mal einen Blick in die RKI-Liste, ob dieses Mittel zugelassen ist. Auch hier ändert sich gelegentlich was …

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